Die 48. Sünde:
Das Unrecht (Die Überschreitung Von Grenzen, Der
Stolz, Die Vergewaltigung
Des Rechts)
Allah der Erhabene sagt:
„Wahrlich! Dieser Weg ist gegen all jene, die den Menschen
Unrecht zufügen und auf Erden zu Unrecht freveln. Ihnen wird eine schmerzliche
Strafe zuteil sein.“ (Schura: 42)
Der Gesandte Allahs (s.a.s) sagte:
„Allah offenbarte mir bescheiden zu sein, auf das keiner keinem
Unrecht tue, und niemand sich selbstverherrlichend über andere erhebe.“
(Muslim, Abu Dawud)
Manche Überlieferungen enthalten folgende Aussage: „Wenn sich ein
Berg gegenüber einem anderen brüsten würde, so würde Allah ihn begradigen.“
Der Gesandte Allahs (s.a.s) sagte:
„Die Sünden, deren Bestrafung Allah bereits im Diesseits nicht
aufschieben wird, sind das Begehen von Baghy (Überschreitung von Schranken,
Abweichung vom Recht) und die Missachtung der Verwandtschaftsrechte.“
(Abu Dawud, Tirmizi, „sahih“)
Ibni Masud (r.a) berichtete: „Malik ar-Rahawi sagte:
„O Gesandter! Wie du siehst, hat mir Allah viele Schönheiten
gegeben. Wenn ich nun nicht im Geringsten wollte, dass mir jemand in dieser
Angelegenheit überlegen ist, hätte ich dadurch Unrecht begangen?“ Der Gesandte
Allahs (s.a.s) antwortete ihm:
„Dies wäre kein Unrecht. Unrecht ist, das Recht zu missachten und
es zu schmähen, und die Menschen zu verachten.“ (Hakim und
Zahabi, „sahih“)
Allah (s.t) vernichtete Qarun wegen seines Stolzes und weil
dieser sich brüstete (und somit vom Recht abirrte).
Der Gesandte Allahs (s.a.s) sagte:
„Eine Frau wurde wegen einer Katze bestraft. Sie kam in die
Hölle, weil sie die Katze bis zu dessen Tod einsperrte. Sie gab ihr weder zu
essen und zu trinken, noch ließ sie es zur eigenständigen Jagd frei.“
(Buchari, Muslim)
Von Ibni Umar (r.a); Der Gesandte Allahs (s.a.s) sagte:
„Verflucht seien jene, die ein lebendiges Wesen als Zielscheibe
für ihre Schießübungen benutzen.“ (Buchari, Muslim)
Abu Masud (r.a) berichtete:
„Einst peitschte ich einen meiner Sklaven aus. Da hörte ich
hinter mir eine Stimme sagen: „Abu Musa! Wisse!” In meinem Zorn bemerkte ich
nicht, woher die Stimme kam. Als sich die Person mir näherte, bemerkte ich, dass
es der Gesandte Allahs (s.a.s) war. Er sagte zu mir:
„Die Macht Allahs über dich ist größer als deine Macht über deinen
Sklaven.“ Daraufhin sagte ich:
„Ich werde nie wieder einen Sklaven verprügeln.“
In einer anderen Überlieferung heißt es:
„Diese Worte beeindruckten mich so sehr, dass ich meine Peitsche
fallen ließ.“
Der Wortlaut einer anderen Überlieferung ist wie folgt: „Nachdem
der Gesandte (s.a.s) mir dies sagte, antwortete ich:
„Dem Wohlgefallen Allahs wegen schenke ich ihm die Freiheit.“ Der
Gesandte Allahs (s.a.s) erwiderte:
„Hättest du dies nicht getan, so hätte dich das Feuer berührt.“
(Muslim)
Der Gesandte Allahs (s.a.s) sagte:
„Wer seinen Sklaven zu Unrecht verprügelt oder auf sein Gesicht
schlägt, seine Sühne ist die Freilassung des Sklaven.“ (Muslim)
„Gewiss wird Allah den bestrafen, der auf dieser Welt den
Menschen Leid zufügt.“ (Muslim)
Als der Gesandte Allahs (s.a.s) einen Esel mit einem Brandmal auf
der Stirn erblickte sagte er:
„Allah möge den Verantwortlichen für diesen Brandmal
verfluchen.“ (Muslim)
Der Gesandte Allahs (s.a.s) sagte:
„Wer jemanden, mit dem ein Abkommen getroffen wurde (Ahl-i
Zimmat) zu Unrecht tötet, der wird den Duft des Paradieses nicht verspüren.
Obwohl der Duft des Paradieses bereits aus einer fünfzigjährigen Entfernung
wahrzunehmen ist.“
(Hakim und Zahabi überlieferten diesen
Hadis und stuften sie nach den Bedingungen von Muslim als „sahih“ ein.)