Die 33. Sünde:


Die Scheinheiligkeit (Die Blendung Und Täuschung Anderer / Riya)


   Allah der Erhabene sagt:
   „Sie tun dies nur, um von den Menschen gesehen zu werden, und sie gedenken Allahs nur selten.“ (Nisa: 142)

   „O ihr, die ihr glaubt! Vereitelt nicht eure Almosen durch (deren) Vorhaltung und (die nachfolgende) Belästigung, so wie jener (es tut), der sein Vermögen ausgibt, um von den Menschen gesehen zu werden, und nicht an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag.“ (Baqara: 264)

   Von Abu Hurayra (r.a); Der Gesandte Allahs (s.a.s) sagte:
   „Am Tag des Jüngsten Gerichts ist der Märtyrer die erste Person dessen Rechnung beglichen wird. Dieser wird zu seinem Herrn geführt, wo Allah ihn an all Seine Gaben erinnert, die Er ihm schenkte. Dem Märtyrer bleibt nur diese zu bestätigen. Anschließend fragt ihn Allah (s.t): „Was hast du als Gegenleistung für diese Gaben getan?“ „Ich kämpfte für Dich und fand dabei den Märtyrertod“ antwortet dieser. Daraufhin sagt Allah (s.t): „Nein! Du lügst. Du hast dies getan, damit man dich als „tapfer“ bezeichnet und dies hast du auch erreicht.“ So wird befohlen ihn auf dem Gesicht schleifend in die Hölle zu werfen.
   Der zweite ist ein Mann, der sich Wissen angeeignet hatte, es anderen lehrte und den Quran studierte. Dieser wird ebenfalls zu seinem Herrn geführt, wo Allah ihn an all Seine Gaben erinnert, die Er ihm schenkte. Auch ihm bleibt nur diese zu be-stätigen. Auf die Frage Allahs: „Was hast du als Gegenleistung für diese Gaben getan?“ antwortet dieser: „Für Dich habe ich mir Wissen angeeignet, es anderen weitergelehrt und den Quran gelesen.“ „Du lügst!“ wird Allah (s.t) ihm erwidern: „Du hast dir Wissen angeeignet und den Quran gelesen, nur damit man über dich sagt: „Er war ein Gelehrter und las den Quran“ und dein Wunsch ging auch in Erfüllung.“ So wird auch hier befohlen ihn auf dem Gesicht schleifend in die Hölle zu werfen.
   Der dritte ist ein Mann, dem Allah (s.t) Reichtum und alle Arten von Gütern gab. Dieser wird ebenfalls zu seinem Herrn geführt, wo Allah ihn an all Seine Gaben erinnert, die Er ihm schenkte. Auch ihm bleibt nur diese zu bestätigen. Auf die Frage Allahs: „Was hast du als Gegenleistung für diese Gaben getan?“ antwortet dieser, dass er sein Vermögen auf die Art und Weise ausgegeben und verbraucht hat, die Er (Allah) liebt. Daraufhin erwidert Allah (s.t): „Du lügst! Du hast gegeben, damit man dich als „freigiebig“ bezeichnet und dieser Wunsch ging dir in Erfüllung.“ So wird auch hier befohlen, ihn auf dem Gesicht schleifend in die Hölle zu werfen.“ (Muslim, Tirmizi, Nasai)

   Eine Gruppe von Menschen sagten zu Ibni Umar (r.a): „Wir sagen vor unseren Befehlshabern das Gegenteil von dem, was wir hinter ihren Rücken über sie sprechen.“ Ibni Umar (r.a) antwortete ihnen:
   „Zur Zeit des Gesandten Allahs (s.a.s) bezeichneten wir diese Verhaltensweise als Heuchelei.“ (Buchari)

   Der Gesandte Allahs (s.a.s) sagte:
   „Wer seine guten Taten prahlend anderen weitererzählt, so werden auch seine Sünden durch Allah anderen preisgegeben. Wer anderen gegenüber Riya begeht, so wird auch ihm gegenüber Riya begangen.“ (Buchari, Muslim)

   Von Muaz (r.a); Der Gesandte Allahs (s.a.s) sagte:
   „Selbst die geringste Riya ist Schirk.“

   (Hakim und Zahabi, beide sagten „sahih“ dazu)

   Der Gesandte Allahs (s.a.s.) sagte:
   „Das größte wovor ich mich für euch fürchte ist der kleine Schirk.“
„O Gesandter Allahs! Was ist der kleine Schirk?“ fragten seine Gefährten.
„Es ist die Riya.“
antwortete der Gesandte Allahs (s.a.s.) und fuhr fort:
„Wenn Allah, der Gerechte, die Menschen nach ihren Taten entlohnt, wird Er zu den Scheinheiligen sagen: „Geht zu denjenigen bei denen ihr euch verstellt habt. Mal sehen ob ihr bei ihnen einen Lohn finden werdet?“ (Ahmad)